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02.05.2018, 10:57 Uhr
Frühlingsempfang der CDU Luthe
Luther CDU will Charakter des alten Dorfkerns erhalten
Zu Beginn des diesjährigen Frühlingsempfangs der Luther CDU ehrte der Vorsitzende Andreas Lange mit Ernst Kirchhoff (40 Jahre) und Heinz Helfers (50 Jahre) zwei langjährige Mitglieder. Helfers zählt außerdem zu den Mitbegründern des Ortsverbandes. In seinen politischen Ausführungen wies Lange unter anderem auf die dringend erforderliche Renovierung der Luther Grundschule hin. Zur Realisierung ist es aber notwendig, dass die Schule sich dazu entschließt, künftig einen Ganztagsbetrieb anzubieten.
Sein Stellvertreter Heinz-Gerhard Kück betonte, dass für die Luther CDU der für 2020/21 geplante Ausbau der Straßen im alten Ortskern von besonderer Bedeutung ist. Dessen besonderer Charakter, der sich auch in der teilweise noch erhaltenen Kopfsteinpflasterung zeigt, sollte dabei erhalten bleiben, allerdings nicht nur auf Kosten der Anlieger. Genauso wie es machbar war, in der Kernstadt den Alten Markt und den Platz vor der Stadtkirche repräsentativ zu gestalten, muss dies auch in Luthe im Bereich um die alte Dorfkirche möglich sein. Kück wies außerdem auf den dringend benötigten Kunstrasenplatz in Luthe hin. Im vergangenen Winter waren die Rasenplätze mehr als 5 Monate gesperrt, sodass ein geordneter Trainings- und Spielbetrieb für die Fußballer unmöglich war. Momentan ist der TSV Luthe in Zusammenarbeit mit der Verwaltung dabei, eine Machbarkeitsstudie für dieses Projekt in Auftrag zu geben.

Das Foto zeigt von links: Andreas Lange, Sebastian Lechner, H.-G. Kück, Rolf-Axel Eberhardt, Gabriele Schmitz und Heiner Heimberg
Der mit viel Beifall bedachte CDU-Bundestagsabgeordnete und frischgebackene Staatsminister im Bundeskanzleramt Dr. Hendrik Hoppenstedt berichtete während des Frühlingsempfangs über seinen neuen Aufgabenbereich. Er muss u. a. darüber wachen, dass vorgelegte Gesetzentwürfe dem Koalitionsvertrag entsprechen und die Interessen des Bundes mit denen der verschiedenen Bundesländer koordinieren. Hoppenstedt gab zu, dass er von der Berufung in das Ministeramt überrascht worden sei.
Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt kann sich vorstellen, Straßensanierungsmaßnahmen in mittelfristiger Zukunft nicht mehr über Anliegerbeiträge, sondern über die ohnehin vor einer Neuregelung stehende Grundsteuer zu finanzieren. Während einer Übergangszeit ist für ihn auch eine Atempause in diesem Bereich denkbar, zumal momentan sowohl die Verwaltung wie auch die Tiefbauunternehmen stark ausgelastet seien. Letzteres führe für die Stadt und die Anlieger zu erhöhten Kosten. Man würde dann vorübergehend nur noch bereits geplante und besonders dringliche Maßnahmen durchführen. Sorge bereitet dem Bürgermeister die im Sommer anlaufende und im Grundsatz sehr zu begrüßende Beitragsfreiheit für den Kindergartenbesuch, die allerdings voraussichtlich zu einer erhöhten Nachfrage führt. Die Stadt plant deshalb verschiedene Baumaßnahmen für den Bereich der Kinderbetreuung. Eberhardt ist sich jedoch nicht sicher, ob es gelingt, genügend pädagogische Fachkräfte für den steigenden Bedarf zu finden. Ein großer Mangel besteht für ihn zudem darin, dass das geplante Landesgesetz für die Betreuung durch Tagesmütter keine Beitragsfreiheit vorsieht.
Dieses Problem sieht auch der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner, der aber versprach, sich für eine entsprechende Nachbesserung einzusetzen. Er wird sich auch darum bemühen, dass mit den ersten Baumaßnahmen für die gerade aus Luther Sicht sehr wichtige Nordumgehung möglichst Ende 2019 begonnen werden kann. Im Zusammenhang mit der Straßensanierung wies Lechner auf eine für dieses Jahr geplante Gesetzesinitiative im Landtag hin, die es ermöglichen soll, finanziell überlasteten Anliegern die Straßenausbaugebühren für bis zu 25 Jahre zinsfrei zu stunden.
Nach den politischen Vorträgen lud die Luther CDU ihre Gäste zu einem Imbiss ein und mit Diskussionen im kleinen Kreis klang eine aus Sicht der Organisatoren  gelungene Veranstaltung aus, die mit mehr als 50 Teilnehmern ein sehr erfreuliches Besucherinteresse gefunden hatte.